Džana Sultanić ist eine junge, ambitionierte Frau, die wegen ihres sozialen Engagements schon jetzt einen beeindruckenden Lebenslauf vorzuweisen hat. Während ihres Studiums an der Fakultät für Sonderpädagogik war Džana zwei Jahre lang Stipendiatin des Fonds Prometeus der Bürgerstiftung Tuzla.
Die Gründer:innen des Fonds wollten genau solche jungen Menschen unterstützen, aktive und engagierte, die sich für ein Bleiben in ihrem Land einsetzen, in dem es nicht leicht ist, eine Karriere zu beginnen.
„Ein Stipendium des Fonds Prometheus war mein persönliches Kapital, welches ich in mich und meine Gemeinschaft investiert habe. Während des Studiums arbeitete ich freiwillig in vielen Projekten mit, aber oft hat mir das Geld gefehlt, z.B. für eine Busfahrt, wenn es um ein Engagement in einer anderen Stadt ging. Und so hat mir das Stipendium viele Türen geöffnet” sagt Džana. Sie meint, dass Aktivismus eine Verantwortung jeder und jedes Einzelnen ist.
Zu einer Zeit, in der Bosnien und Herzegowina mit einem Braindrain konfrontiert ist, sind junge Menschen wie Džana ein Lichtblick. Sie ist entschieden, sich eine bessere Zukunft vor Ort zu schaffen, in ihrer Heimat.
„Das Stipendium hat mir Rückenwind gegeben, denn ich habe zum ersten Mal Leute getroffen, die mein Engagement anerkennen, die meine Meinung hören wollten und mir Ratschläge gaben. Durch die Mentor:innen der Gründer:innen des Fonds habe ich mehr Selbstbewusstsein bekommen. Wenn ich jetzt an die Zukunft denke, weiß ich, dass ich irgendwann für Stipendien für fleißige junge Menschen spenden werde. Und ich hoffe, das geschieht durch den Fonds Prometheus.”
Džana hat gleich nach dem Studium die Möglichkeit erhalten, ihr Fachpraktikum im Kinderheim Tuzla zu absolvieren. Sie ist sich sicher, dass sie angestellt wurde, weil sie schon eine große Erfahrung in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mitbrachte. Sie hatte kreative Gruppen und Workshops geleitet, Kinder aus Risikogruppen gestärkt und vieles mehr. In ein paar Monaten unternimmt Džana die nächsten Schritte. Sie wird ihre Fachprüfung ablegen, um in den Arbeitsmarkt einzusteigen und eine dauerhafte Arbeit zu finden. Trotz der sehr frustrierenden sozio-ökonomischen Umgebung, hat sie keine Versagensängste, denn sie ist sich sicher, dass ihre ehrenamtliche Erfahrung ihr weiterhelfen wird.
Bilder: Bürgerstiftung Tuzla