Wohin steuert Bosnien und Herzegowina?

Diskussion (vor Ort und per Online-Stream)

Am 24. September 2022

Um 20 Uhr

Im Bürgerhaus Glockenbachwerkstatt

Am 2. Oktober finden in Bosnien und Herzegowina Wahlen statt – unter anderem fürs Abgeordnetenhaus und fürs dreiköpfige Staatspräsidium. Auch Bosnierinnen und Bosnier, die inzwischen in Deutschland leben, können mitentscheiden, in welche Richtung sich ihr Heimatland zukünftig orientieren soll. Die Vereine balkaNet e. V. und Zukunft gestalten in Bosnien e. V. wollen in einer Podiumsdiskussion der Frage nachgehen, welchen Stellenwert die Wahlen bei jungen Leuten in Bosnien und Herzegowina haben, was sich die Menschen dort wünschen und ob diese Wünsche von den gewählten Politiker:innen auch erfüllt werden können. Außerdem diskutieren wir darüber, was die kommende Regierung tun sollte, um Abspaltungstendenzen, Denken in nationalistischen Schemata und Korruption einzuschränken sowie Armut zu verhindern – damit das Land den Anschluss ans restliche Europa nicht verpasst.

Mit dabei sind:

Almasa Bečić ist Vorsitzende der Jugendbewegung REVOLT. In dieser Organisation kämpfen junge Menschen gegen Ungerechtigkeit, Armut, Gewalt, Korruption, Diskriminierung, unverantwortliche Politiker:innen und nicht funktionierende Behörden. Ihre Vision: Sie wollen erreichen, dass Bosnien und Herzegowina eine Gesellschaft wird, in der aktive Bürger:innen-Beteiligung und eine verantwortungsbewusste Regierung dazu führen, dass alle Menschen in dem Land unter gleichen Bedingungen leben können.

Dalio Sijah ist zum einen Mitglied der Bürgervereinigung „Zašto ne?“ („Warum nicht?“), zum anderen ist er Chefredakteur des Portals „Istinomjer“ („Vermesser der Wahrheit“). Mit seiner Arbeit will er der Frage nachgehen, wieviel von den Wahlversprechen der Parteien in Bosnien und Herzegowina nach den Wahlen eingehalten wird.  Die Ergebnisse werden öffentlich gemacht. Dalio Sijah ist auch verantwortlich für die Öffentlichkeitsarbeit von „Istinomjer“. Er hat in Sarajevo Philosophie und Soziologie studiert und für ein Jahr die Journalistenschule MEDIA PLAN besucht.

Adnan Ćerimagić ist bei der Denkfabrik Europäische Stabilitätsinitiative e. V. zuständig für den Westbalkan mit dem Fokus auf die EU-Politik für diese Region. Bis 2013 arbeitete er fürs Außenministerium von Bosnien und Herzegowina in Sarajevo und in Brüssel. Er absolvierte ein Praktikum beim Europäischen Parlament und war tätig für das Europäische Trainings- und Forschungszentrum für Menschenrechte und Demokratie der Uni Graz. Er sitzt in den Beiräten des Internationalen Instituts für den Frieden in Wien und des Belgrader Zentrum für Sicherheitspolitik. Adnan lebt in Berlin.

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